Ernährungstherapie / Individuelle Nahrungsumstellungen

Die meisten Beschwerden und Erkrankungen kann man durch individuelle Ernährungstherapien bzw. Nahrungsumstellungen in ihrem Verlauf positiv beeinflussen, oft auch heilen.
01
Egal ob Sie an einer chronischen Erkrankung wie Diabetes mellitus, Über- oder Untergewicht, Schilddrüsenerkrankungen, einer Depression, einer rheumatischen Erkrankung oder aber auch unter akuten Bauchbeschwerden im Rahmen eines Reizdarmsyndroms, einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung leiden – für Sie kann die Optimierung der Ernährung ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung sein. Durch diesen Schritt ist es möglich, viele andere, nebenwirkungsreiche Therapien (wie zum Beispiel den Einsatz von Medikamenten) zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten.

Die Ernährungsmedizin- und beratung ist ein großer Schwerpunkt unserer Praxis und wir schauen individuell, welche Ratschläge für Sie wichtig und passend sind.

 

Ein Schwerpunkt unserer Praxis ist die Behandlung von Patienten mit Darmbeschwerden unterschiedlicher Art.

Diese können zum Bespiel bedingt sein durch Nahrungmittelallergien- oder unverträglichkeiten wie Fruktose, Laktose, Gluten oder Histamin, aber auch aufgrund eines Reizdarmsyndroms, einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Dünndarms (englisch: SIBO = Small Intestinal Bowel Overgrowth) oder aufgrund einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn).

 

Jeder Patient benötigt eine individuelle Beratung hinsichtlich seiner Ernährung, da nicht für jeden Menschen die gleichen Prinzipien hinsichtlich einer gesunden Ernährung gelten.

Nach abschließender Diagnostik können wir genauer beurteilen, welche Form der Ernährung geeignet ist und die individuell geeignete Therapieform genauer besprechen. Um die Umsetzung im Alltag am Anfang zu erleichtern, erhalten Sie von uns einen Ernährungsplan.
In einfachen Fällen genügt die Reduktion bzw. das phasenweise Weglassen von Laktose, Fruktose, Gluten oder Histamin. Manchmal gestaltet sich der Ansatz etwas komplexer. Eine Ernährungsform, die sich beim Reizdarmsyndrom als sehr effektiv bewiesen hat, ist die FODMAP-arme Ernährung.

01

FODMAP steht für fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide and Polyols.

Die FODMAP-Ernährung ist die derzeit wirksamste diätetische Behandlungsform des Reizdarmsyndroms.

Es gibt drei Phasen:

1. Phase – die Eliminierungsphase geht über 2-4 Wochen, in welcher FODMAP-reiche Lebensmittel stark reduziert werden. Hier zeigt sich wie sehr der Patient auf die Umstellung anspricht.

2. Phase – die Wiedereinführungsphase Danach folgt die Wiedereinführungsphase mit bestimmten Lebensmitteln um herauszufinden, welches Nahrungsmittel individuell Unbehagen verursacht.

3. Phase – Langzeitphase Ist die Phase zwei vollzogen und die entsprechenden Lebensmittel identifiziert, folgt die Langzeitphase in welcher die bestimmten FODMAP-Arten über einen längeren Zeitraum reduziert werden. Die Ernährung soll trotzdem ausgewogen und so abwechslungsreich wie möglich sein. Üblicherweise dauert es 6-12 Monate bis die verschiedenen Lebensmittel wieder besser toleriert werden.

 

FODMAPs sind unter anderem enthalten in Milch, Trockenfrüchten, Weizen- und Roggenprodukten sowie in vielen Gemüsesorten und Früchten, wie zum Beispiel in Zwiebeln, Knoblauch, Äpfeln, Birnen, Wassermelone, Datteln, Pilzen, Spargel und Hülsenfrüchten. Diese werden in der FODMAP-reduzierten Kost gemieden.

Es handelt sich hierbei um Kohlenhydrate, die bei vielen Menschen für Verdauungsprobleme sorgen, nicht gut vom Dünndarm aufgenommen und stattdessen von den Bakterien im Dickdarm fermentiert werden. Dies ist der Grund, warum viele Patienten Blähungen oder einen stark aufgeblähten Bauch und Verdauungsbeschwerden haben.

Die Krankenkassen bezuschussen eine Ernährungsberatung!

FODMAP Gericht -Salat
01

SIBO – die bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms

Auch die bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms (SIBO) stellt einen Behandlungss-chwerpunkt in unserer Praxis dar.

Eine genaue Betrachtung und ggf. Anpassung der Ernährung hat bei dieser Diagnose einen hohen Stellenwert. Die Umstellung der Ernährung erfolgt in der Regel in Kombination mit der Gabe von zunächst meist pflanzlichen, ggf. auch chemisch-synthetischen Antibiotika und ist generell eine unverzichtbare Maßnahme in der Behandlung der Dünndarmfehlbesiedlung. Bei über 60% der Patienten kommt es dadurch zu einer Symptomreduktion. Zudem ist eine angepasste Ernährung sinnvoll als Rezidivprophylaxe. Wie immer muss hier sehr individuell geschaut werden, was vertragen wird und was nicht. Die Ernährung kann und soll nie gänzlich kohlenhydratfrei sein und jeder reagiert anders auf die verschiedenen Kohlenhydrate, die in der Nahrung zu finden sind. Daher kann es nicht den einen geeigneten Plan für alle geben und wir nehmen uns nach abgelaufener Diagnostik in der Sprechstunde Zeit, die Befunde mit Ihnen auszuwerten. Die Diagnostik stellt eine wertvolle Grundlage im weiteren Entscheidungsprozess für die geeignete Ernährungsweise dar.

 

Zu den bewährten SIBO-Diäten zählen:

  • SIBO Specific Food Guide (SSFG) (Dr. Siebecker) SIBO Bi-Phasic Diet (B-PD), eine Abwandlung der SSFG (Dr. Jacobi)
  • Cedars-Sinai Low Fermentation Diet (C-SD) (Dr. Pimentel)
  • Fast Tract Diet: IBS (FTD) (Robillard)

Wichtiger Hinweis: Diese Diäten sollten nur in Begleitung eines Arztes oder einer Ernährungsfachkraft durchgeführt werden.

Ziel ist es, den Bakterien, die sich im Dünndarm vermehrt haben, die Nahrungsgrundlage zu entziehen, sie muss vor allem kohlenhydratreduziert sein, da Kohlenhydrate (Zucker, Stärke) die Lieblingsnahrung der Bakterien sind.

SIBO Bakterien im Darm
01

Formel-Diät (Elemental Diet)

Die Formeldiät streckt über einen Zeitraum von ca. 2 Wochen. Anstatt feste Nahrung zu sich zu nehmen, ernährt sich der Patient von einer Trinknahrung, welche im oberen Dünndarm aufgenommen wird und aus Aminosäuren, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralien besteht, so dass der Körper alles bekommt, was er benötigt.

Die Bakterien werden aber nach und nach ausgehungert, daher hat diese Methode eine sehr hohe Erfolgsrate (80%).

Dennoch muss die Entscheidung für diese Therapieform gut abgewägt werden. Es ist sehr schwierig, zwei Wochen auf feste Nahrung zu verzichten und parallel noch den Alltag zu bewältigen, es kann viel an Gewicht verloren werden, daher ist diese Therapie bei Untergewicht kontraindiziert. Die Diät kann selbst hergestellt werden und ist dann etwas kostengünstiger als industriell angebotene Ware.

Letzten Endes ist es wichtig zu verstehen, dass es sehr viele unterschiedliche Ansätze gibt und alle längerfristigen Ernährungsumstellungen IMMER von einer Ernährungsfachkraft oder einem Arzt begleitet werden sollten.

Bei sehr ausgeprägten Beschwerden oder bei Patienten, die keine Antibiotika einnehmen möchten, kann eine Formeldiät eine mögliche Lösung darstellen.

SIBO Bakterien im Darm
02

Mikroökologische Therapie

In unserem Darm leben ca. 100 Billionen Keime, das sind mehr Mikroorganismen als wir Körperzellen haben.

04

Entsäuerungs- und Entgiftungskuren

Gerät der Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht, kommt es zu pH-Wert-Schwankungen und infolgedessen zu Funktionseinbußen der entsprechenden Organe.

05

Metabolic Coaching

Viele Patienten versuchen Gewicht abzunehmen ohne dabei längerfristig erfolgreich zu sein.

06

Mitochondriale Medizin

Mitochondrien sind lebenswichtige „Kraftwerke der Zellen“, die alle aufgenommenen Nährstoffe in Energie umwandeln.

07

Ausleitungsunterstützung

Wir führen in unserer Praxis unterstützende Ausleitungen von Schwermetallen durch Chelatbildner durch.

08

Akupunktur

Die Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Medizin (TCM), die durch Nadelstiche an spezifischen Körperpunkten eine therapeutische Wirkung erzielt.

10

Orthomolekulare Medizin

Den Grundstein für die orthomolekulare Medizin legte der Biochemiker und zweifache Nobelpreisträger Prof. Dr. Linus Pauling (1901-1994) im Jahr 1968.

11

Osteopathie

Die Osteopathische Medizin analysiert die „Funktions-Struktur-Beziehung“ des Körpers durch schulmedizinische Diagnostik und osteopathischen Gewebebefund.

12

Ozon-Sauerstoff-Therapie

Ziel der Ozontherapie ist es, den Körper durch eine minimale Reizsetzung, sehr effektiv, die selbstregulativen Kräfte des Körpers zu aktivieren.

13

BODY DETOX®

Stress, Bewegungsmangel und eine einseitige Ernährung können zu einer starken Belastung des Körpers führen

14

Hypoxie-Therapie „Höhenbalance“

Wir bieten unseren Patienten in unserer Praxis die Möglichkeit, die positiven Effekte eines natürlichen Höhen-Aufenthaltes auch im „flachen Berlin“ zu nutzen.

15

Leberfasten

Die nichtalkoholische Fettleber ist eine der häufigsten chronischen Lebererkrankungen. Das geschieht sehr oft unbemerkt.