Bewegungsprogramme
Uns allen ist das Sprichwort „Nach dem Essen sollst du ruh’n oder 1000 Schritte tun“ gut bekannt, auch wenn es etwas verwirrend sein kann bzw. sicher nicht immer wortwörtlich genommen werden sollte. Der klassische Verdauungsspaziergang ist aber durchaus sinnvoll, da regelmäßige Bewegung den Darm in Schwung bringt.
Vor allem Patienten, die unter chronischer Verstopfung leiden, profitieren sehr von regelmäßiger Bewegung. Hier kommen vor allem Ausdauersportarten gut in Frage wie Joggen, Nordic Walking, Schwimmen oder Radfahren. Geeignet sind ca. 30 Minuten Sportprogramm am Tag oder mind. 2 – 3 Stunden in der Woche.
Eine weitere sehr schöne, ausgleichende Alternative ist Yoga. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit gezielten Übungen (Asanas) den Darm zu unterstützen. Und natürlich wird insgesamt durch regelmäßiges Praktizieren von Yoga der parasympathische Anteil unseres Nervensystems unterstützt. Und im entspannten Modus verdaut es sich einfach immer sehr viel besser.
Gute Asanas für den Darm sind zum Beispiel:
- der Drehsitz (Marichyasana)
- die sitzende Vorwärtsbeuge (Paschimottansana)
- der Bogen (Dhanurasana)
- das Krokodil (Nakrasana)
- die Kindhaltung (Balasana)
- Kapalabhati (Feueratem) oder die tiefe Bauchatmung
Bewusst Atmen
Insgesamt kann eine tiefe, bewusste Atmung eine sehr gute Unterstützung sein, da so alle Bauchorgane eine Art Massage bekommen und der Körper sich gut entspannt. Oft atmen wir im Alltag viel zu schnell und auch zu flach. Zunächst ist es wichtig, sich das einmal bewusst zu machen und ein paar Mal am Tag nur fürs Atmen inne zu halten...
Letzter Tipp: Eine Bauchmassage kann ebenfalls die Verdauung anregen. Legen Sie dazu beide Hände auf Ihren Bauch und massieren Sie sich mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn, das ist die natürliche Verlaufsrichtung des Darms.